Damit Sie besser verstehen, in welchem begrifflichen Umfeld sie sich befinden und um unseren Therapieansatz besser zu verstehen, möchten wir vorab eine kleine Begriffsbestimmung vornehmen. Was ist überhaupt LRS?

Die Lese- Rechtschreibschwäche (LRS) bezeichnet eine (Entwicklungs-) Störung im Erwerb der Schriftsprache. Eine international anerkannte Klassifikation der Lese- Rechtschreibschwäche hat die Weltgesundheitsorganisation, WHO, mit der ICD 10 vorgenommen:

Demnach ist die Lese- und/ oder Rechtschreibleistung bei einer LRS deutlich schlechter, als es nach Alter und kognitiven Fähigkeiten des Schülers / der Schülerin zu erwarten ist. Sie liegt also deutlich unter dem Klassendurchschnitt und weicht stark von den kognitiven Fähigkeiten des Kindes ab.

Schon sehr früh in der kindlichen Entwicklung, also schon im Vorschulalter, lassen sich Symptome einer Lese- Rechtschreibschwäche, sogenannte Vorläuferfertigkeiten beobachten:

Schwierigkeiten in der Fähigkeit,
Wörter in ihre Silben oder Laute zu zerlegen,
oder Anfangslaute von Wörtern zu hören,
oder auch, sich Buchstabenfolgen zu merken und wiederzuerkennen.

Dadurch ist der Erwerb des Lesens und Schreibens von Anfang an beeinträchtigt und beeinflusst in Folge auch alle anderen Bereiche des Lernens.

Deshalb sollten Kinder mit LRS frühestmöglich eine Pädagogische Therapie erhalten. Eine sinnvolle das schulische Lernen begleitende Unterstützung kann nach einer erfolgten Diagnostik ab der 1. Klasse beginnen.

Wenn Sie sehen und hören wollen, ob Ihr Kind Symptome einer Lese- Rechtschreibschwäche zeigt, folgen Sie unserem Beobachtungssplan:

  • Beim Lesen von Texten stellen Sie Verständnisprobleme und Fehlleistungen fest.
  • Zum stockenden Leseprozess, gesellt sich permanentes Unterbrechen des Leseflusses
  • Ihr Kind zeigt Widerwillen gegen lautes Vorlesen.
  • Die Lesegeschwindigkeit ist sehr niedrig.
  • Sie sind erstaunt über die Tatsache, dass Ihr Kind Wörter liest, die in den Sinn passen, aber nicht im Text stehen
  • Sie sind verwundert darüber, dass selbst beim Abschreiben viele Fehler gemacht werden
  • Beim Verschriften fällt Ihnen auf, dass klangähnliche Buchstaben verwechselt werden
  • und Auslassungen und Hinzufügungen von Buchstaben das Schriftbild prägen
  • Sie frragen sich, wieso trotz vieler Wiederholungen Wörter nur schwer gespeichert werden können

Wenn es Sie zusätzlich irritiert, dass das Buchstabieren schwieriger Wörter gelingt, nicht aber das dem Buchstabieren gemäße Verschriften und das Nichtbeachten selbst einfacher orthographischer Regeln sehr auffällig ist, dann vereinbaren Sie umgehend einen Termin zum standardisierten wissenschaftlichen Test.

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